Wahrheit ist ...

Seit Jahren ist zunehmend zu beobachten, dass Russland in der westlichen Welt – besonders in den USA und der EU-Diktatur – immer intensiver zum Prügelknaben für alles und jedes gemacht wird. Ungeachtet der wahren Tatsachen und wider jede Vernunft werden Russland und damit Putin alle möglichen und unmöglichen Vorhaltungen gemacht und ihm persönlich jedwede Schlechtigkeit, jede böse Absicht und die ganze Verantwortung für die immer desolatere und beängstigendere Entwicklung in der Politik in die Schuhe geschoben.

USA und EU - Feindbild Russland


Ungeprüft und mit allergrösster Selbstverständlichkeit wird sofort mit dem Finger auf
Russland und Putin gezeigt, wenn etwas nicht ganz so ist, wie es der Westen – allen voran die
USA – gerne hätte. Egal ob es sich dabei um angebliche russische Hackereinmischungen bei
den USA-Wahlen oder sogenanntes ‹Staatsdoping› handelt; um die unerfreuliche Geschichte in der Ukraine – in die sich die EU selbstgerecht und diktatorisch eingemischt hat – oder aktuell der Fall der Vergiftung eines ehemaligen russischen Doppelagenten und seiner Tochter in England, immer wird sogleich Putin und/oder Russland verantwortlich gemacht.
Niemand fragt zuerst, welche wirklichen Interessen hinter den jeweiligen Vorkommnissen stecken und wem sie wirklich etwas bringen, denn jeder schaut geflissentlich in die russische Richtung, wenn sich auch nur der Hauch einer Möglichkeit abzeichnet, dass auch andere Verursacher hinter den von den Staatsoberhäuptern, Sportfunktionären und Medien hochgeputschten Ereignissen stecken könnten. Es ist so viel einfacher, erpresserisch und diktatorisch mit dem Finger auf ‹die Russen› zu zeigen, nur weil sie ihre eigenen – und gar nicht einmal so schlechten – Wege gehen und weder nach der Pfeife der ‹Westler› tanzen, noch sich von Ultimaten beeindrucken lassen. Gerade der aktuelle Fall zeigt wieder einmal deutlich auf, wie die westlichen Politiker ticken: Ausgerechnet
die sonst so nüchterne englische Premierministerin, die die Ablösung von der diktatorischen EU mit grösster Coolness und klarem Verstand managt, lässt sich unter dem Druck verschiedenster Interessengruppen, zu denen auch die USA und die EU gehören, dazu hinreissen, Russland voreilig eine Schuld zuzuweisen, noch ehe wirklich geklärt ist, woher das Nervengift stammt und ob nicht möglicherweise eine Gruppierung dahintersteckt, die bestimmte Interessen verfolgt und die mit der offiziellen russischen Regierung und damit auch mit den Russen allgemein absolut nichts zu tun hat. Dass der russischen Regierung dabei sogar verweigert wird, den Kampfstoff selbst zu untersuchen, ist wohl der Gipfel der Frechheit und Impertinenz.
Wie typisch bei den Vorverurteilungen und der Polemisierung vorgegangen wird, zeigten auch etliche Sendungen, die in den deutschen Abendprogrammen von ZDF und ARD sowie im Schweizer Fernsehen SRF im Vorlauf zu den russischen Präsidentschaftswahlen vom 18. März ausgestrahlt wurden. Nur dem oberflächlichen, leichtgläubigen Zuschauer ist nicht aufgefallen, wie subtil in diesen sogenannt ‹objektiven› Berichterstattungen gegen Putin polemisiert wurde und wie für diese Sendungen absichtlich Interview-Partner unter den oft unbedarften oder eingebildeten und besserwisserischen Putin-Gegnern ausgesucht wurden, während Putin-Befürworter entweder kaum zu Wort kamen oder dann so dargestellt und ausgesucht wurden, dass sie dem Zuschauer ein
tatsachenverzerrtes Bild liefern mussten. In keiner der Sendungen wurde auch nur mit einem Wort gewürdigt, was Putin in den Jahren seiner Regentschaft für das russische Volk und die russische Wirtschaft getan hat, welche positiven Entwicklungen er angestossen hat und wie viel besser es den Russen geht, seit der Kommunismus abgeschafft wurde und statt dessen Perestroika und Glasnost die Politik im Land prägen. Und es wird auch nicht gewürdigt, dass Putin bisher auf alle ungerechten, bösartigen, polemischen und verlogenen Angriffe seitens der Amerikaner und der Europäer bisher friedlich reagierte und die Anschuldigungen zwar deutlich von sich wies,
dass er und seine Regierung sich aber von niemandem provozieren liessen, was nicht nur für mentale Stärke spricht, sondern auch dafür, dass die gegenwärtige russische Regierung einem klaren und sehr friedlichen Ziel folgt, das sie sich nicht durch kriegslüsterne, machtgierige und bösartige Unterstellungen und Angriffe madig machen lässt.
Russland arbeitet nach innen und aussen an seiner eigenen Stärke und diese sollte wohl besser nicht unterschätzt und ganz sicher nicht auf die Probe gestellt werden – weder von den USA noch von Europa –, denn dieser Schuss könnte sehr wohl in die falsche Richtung losgehen. Grundsätzlich sollte von den westlichen Völkern viel mehr nachgedacht und besser und besser beobachtet werden, ehe die Sperenzchen der eigenen machtbesessenen Regierungen blindgläubig unterstützt werden. Kein Europäer möchte wohl gerne erleben, dass über seinem Kopf ein Machtkampf zwischen den USA, ihren Verbündeten – speziell der EU-Diktatur – und Russland in Form von einem heissen Krieg ausgetragen würde; denn niemand anders würde den Preis für eine solche mörderische Verantwortungslosigkeit bezahlen, als die hochnäsigen, eingebildeten und diktatorischen Europäer, auf deren Buckel und deren Boden ein solches Kräftemessen mit Sicherheit ausgetragen würde. Deshalb wäre es für die europäischen Völker wohl angezeigt, die früher schon erfolgreiche Strategie der Demonstrationen wieder aufzunehmen und mit aller Kraft gegen die Dummheit, Naivität, die Selbstgerechtigkeit und den Machtwahn der eigenen Regierungen aufzustehen und sie auf diesem Weg zu zwingen, den Tatsachen in die Augen zu sehen und Russland als das anzuerkennen, was es sein wollte und auch sein würde, wenn man es nur liesse – nämlich einen gleichberechtigten
und interessanten Partner auf der Weltbühne. Jedenfalls wäre Russland als Partner offensichtlich allemal friedlicher, weniger diktatorisch und weniger paranoid als die USA oder die EU-Diktatur.
Aber eben, Leichtgläubigkeit, Verdächtigungen, Unvernunft, Pauschalurteile und das gedankenlose Nachbeten dessen, was vermeintlich vertrauenswürdige Regierende ihren hörigen Nachbetern einflüstern, sind allemal einfacher, als eigenständiges, kritisches und tatsachenbasiertes Beobachten, Hinterfragen und eigenes vernünftiges Nachdenken, das zu unabhängigen und realen Rückschlüssen und letztlich zu verantwortungsvollem, objektivem, gerechtem und friedlichem Handeln führen würde.

Bernadette Brand, Schweiz